Zehn häufige Fehler

Diese Fehler sollten Sie beim Immobilienverkauf vermeiden

Der Verkauf einer Immobilie ist kein Kinderspiel. Entscheiden Sie sich dazu, Ihr Haus zu verkaufen, gibt es zahlreiche Stolperfallen und Fehler, die Sie vermeiden sollten.

Verkauf zum falschen Zeitpunkt

Wer kann, sollte mit dem Immobilienverkauf auf den richtigen Zeitpunkt warten: Neben aktuellen Trends zu Wohnvierteln und Lagen spielen auch die Gesamtmarktlage, niedrige Zinsen sowie eine gute Konjunktur eine Rolle. Saisonal sind hingegen kaum Unterschiede zu beobachten – lediglich um die Weihnachtszeit ist das Kaufinteresse geringer.

Unterschätzter Verkaufsaufwand

Ein Immobilienverkauf ist – vor allem für ungeübte Verkäufer – sehr aufwendig. Es müssen Dokumente beschafft werden (z. B. Grundrisse, Energieausweis), aussagekräftige Fotos sowie ein ansprechendes Exposé erstellt werden. Zusätzlich muss der Marktpreis recherchiert werden und Inserate in den richtigen Portalen und Printmedien erstellt werden. Im Anschluss folgt die Kommunikation mit Kaufinteressenten, die sich im Nachhinein auch als Immobilientouristen herausstellen können. Besichtigungstermine und Preisverhandlungen mit ehrlichen Kaufinteressenten sowie die Prüfung der Zahlungsfähigkeit und das Beseitigen von rechtlichen Unklarheiten schließen sich an. Zum Schluss findet die Abwicklung über einen Notar und die abschließende Übergabe statt.

Falsche Einschätzung des Angebotspreises

Wird eine Immobilie zu günstig angeboten, verliert der Verkäufer bares Geld. Ein zu hoch angesetzter Verkaufspreis hingegen kann dem gesamten Verkaufsprozess nachhaltig schaden. Denn: viele Kaufinteressenten beobachten den Markt über einen längeren Zeitraum. Bei einer Immobilie, die zunächst zu teuer angeboten wird und dann eine Preiskorrektur erhält, werden Interessenten misstrauisch und vermuten einen Fehler – dies kann den Verkauf der Immobilie erschweren oder gar unmöglich machen. Und da ein Privatverkäufer keine vorgemerkten Kaufinteressenten hat, ist er mit dem ersten Kaufpreis sofort in der Öffentlichkeit. D. h. der Privatverkäufer hat nur EINEN Versuch!

Fehlende Objektunterlagen

Beim Immobilienverkauf werden zahlreiche Unterlagen gefordert und sollten dementsprechend vorhanden sein oder organisiert werden: angefangen beim Grundbuchauszug, über den Energieausweis, bis hin zu Grundrissen und Wohnflächenberechnungen. Auch Protokolle über eventuelle Sanierungen oder Schäden sind sinnvoll, damit der Verkäufer nach erfolgreichem Abschluss nicht für eventuelle Mängel haftbar gemacht werden kann. Ein Immobilienmakler weiß, welche Unterlagen beim Immobilienverkauf benötigt werden und kann einiges an Arbeit abnehmen.

Keine attraktiven Fotos

Fotos, die an einem sonnigen Tag oder bei dem richtigen Licht gemacht werden, wirken ansprechender als solche von einem trüben Herbsttag. Doch nicht nur das Wetter spielt bei guten Fotos eine Rolle: um eine Immobilie attraktiv zu präsentieren, sollte auch auf eine gute Präsentation der Innenräume geachtet werden, z. B. sollten sehr persönliche Dinge nicht auf den Fotos zu sehen sein. Zudem wirken – im richtigen Winkel fotografiert – viele Räume gleich viel heller und größer. Zusätzlich kann die Attraktivität und damit auch der Marktwert durch Drohnenaufnahmen und 360-Grad-Rundgänge gesteigert werden.

Unwirksames Exposé

Ein fehlerhaftes Exposé, in dem z. B. Flächen falsch angegeben sind, macht den Verkäufer angreifbar für Streitigkeiten. Das Exposé sollte deshalb fehlerfrei sein und allen Prüfungen standhalten. Parallel sollten alle Unterlagen vor der Vermarktung vorliegen und nicht sukzessive besorgt werden – selbstverständlich in digitaler und analoger Form und auch datenschutzkonform.

Mangelhafte Immobilienbewerbung

Eine Immobilienbewerbung muss nicht einfach nur vollständig sein – es gilt, sie professionell und zielgruppengerecht zu bewerben, auf eine professionelle Gestaltung der Anzeigen zu achten und die Immobilie in ihrem besten Licht zu präsentieren. Fachleute, wie z. B. Fotografen, Grafiker oder Immobilienmakler sind darauf spezialisiert, Immobilien verkaufsfördernd zu präsentieren und Anzeigen entsprechend zu gestalten. Die Vorteile der Immobilie müssen bezüglich der Zielgruppe herausgearbeitet werden und Nachteile müssen verkaufspsychologisch integriert werden, um den bestmöglichen Kaufpreis zu erzielen.

Schlechte Erreichbarkeit

Wer eine Immobilie zum Verkauf anbietet, sollte für Interessenten gut erreichbar sein. Ist der Verkäufer nur wenige Stunden am Tag telefonisch erreichbar oder reagiert nur zeitverzögert auf E-Mails und Nachrichten, schreckt dies einige Interessenten ab. Eine gute Erreichbarkeit, im Idealfall zu normalen Bürozeiten sowie in den Abendstunden und am Wochenende, sollte während des Immobilienverkaufs gewährleistet sein. Und Sie müssen vorbereitet sein auf die Fragen der Kaufinteressenten und umgekehrt.

Mangelnde Vorbereitung der Besichtigungstermine

Besichtigungstermine erfordern eine gute Vorbereitung. Verkäufer sollten auf alle Fragen zum Zustand der Immobilie vorbereitet sein, auch sehr spezielle Anfragen z. B. nach erforderlichen Genehmigungen für mögliche Baumaßnahmen kommen vor. Wer hier nicht souverän antwortet, riskiert einen Nachteil in den Preisverhandlungen. Gleichzeitig sollte die Immobilie optisch auf die Besichtigungen vorbereitet werden, z. B. durch kleinere Reparaturen oder Aufräumarbeiten.

Ausschließen eines erfahrenen Immobilienmaklers

Unerfahrene Immobilieneigentümer, die einen Verkauf durch einen Makler ausschließen, unterschätzen häufig den Aufwand des Verkaufs und den Wert, den eine erfahrene Person mitbringt. Angefangen bei einer professionellen und realistischen Immobilienbewertung bis hin zur routinierten Organisation aller notwendigen Dinge: Ein erfahrener Makler verkauft eine Immobilie schnellstmöglich sowie zum bestmöglichen Preis – und der Verkäufer erspart sich viel Zeit, Ärger und mögliche Rechtsfolgen und kann sich bequem zurücklehnen.